Im Bundesdurchschnitt haben wir rund 32 % Wald. In der Gemeinde Ottersberg in Niedersachsen liegen wir bei 6%. Grund genug, unser erstes Projekt in Ottersberg zu starten.

Also haben wir nach einer geeigneten Fläche gesucht und sie in der Gemarkung Quelkhorn gefunden.

Die Fläche hat eine Größe von fast 13 ha (126.267 m²); darin enthalten sind eine Ackerfläche von ca. 30.000 m², ein Moor von ca. 12.000 m², Brachland von ca. 22.000 m², sowie eine Monokultur Nadelwald von ca. 62.000 m².

Wir haben einen Spender gefunden, der uns diese Fläche vorfinanziert. D. h. die Fläche wurde uns für zwölf Jahre zunächst im Rahmen eines Nießbrauchs mit Vorkaufsrecht zur Verfügung gestellt.

In dieser Zeit können wir die Fläche in unserem Satzungssinn verwenden. Ziel ist es, in diesen zwölf Jahren die Fläche aufzuforsten, zu renaturieren und mithilfe von Spenden zu erwerben.

Sobald wir das Geld für den Kauf zusammen haben, wird die Fläche Vereinseigentum und dann in eine Stiftung überführt, damit sie über Generationen als Wald und Moor erhalten bleibt.

Was bisher geschehen und was weiter geplant ist:

Zusammen mit Ikeo e.V., einen Fachmann für Moor, dem Förster, der Naturschutzbehörde, der Gemeinde und weiteren Fachleuten haben wir die Fläche erkundet und die ersten Maßnahmen vorbereitet (EU-Registriernummer beantragt, Aufforstungsgenehmigungen eingeholt, Abflussgräben in der Moorfläche gesucht, die angrenzenden Flächen erkundet und vieles mehr).

Dann wurden Bodengutachten in Auftrag gegeben. Erfreulicherweise ließ sich durch die Gutachten feststellen, dass der Boden noch nicht so trocken ist wie andernorts.

Nun sind wir dabei, die Baumarten zusammenzustellen. Dann müssen wir eine geeignete Baumschule beauftragen.

Da es hier sehr viele Rehe gibt, die sehr gerne junge Bäume fressen, werden Teilflächen immer wieder eingezäunt werden müssen.

Waldumwandlung: Die vorhandene Monokultur soll in einen natürlichen, ökologischen Mischwald umgewandelt werden, der dem Klimawandel standhält. Von der vorhandenen Bepflanzung (Kiefer) soll möglichst wenig entfernt werden. Wir wollen zwischenpflanzen. Insbesondere mit Stieleiche, Buche, Linde, Vogelbeere und Hainbuche. Leider hat sich eine invasive Art, nämlich die Traubenkirsche, ausgebreitet. Diese müssen wir minimieren, da sie anderenfalls eine natürliche Durchmischung des Waldes verhindert. Die Traubenkirsche wächst vorzugsweise in Nordamerika. Dort kann sie zu einem großen Baum heranwachsen. Hier in Norddeutschland bleibt sie sehr niedrig, manchmal sogar nur in Buschhöhe. Durch ihre starke Ausbreitung verhindert sie, dass Jungbäume anderer Arten, wie Buche, Eiche etc., nachwachsen können.

Sumpffläche renaturieren: Die Sumpffläche soll wieder vernässt werden. Dazu müssen wir die Abflussgräben verschließen. Da die Fläche sehr stark gedüngt worden ist, haben wir das Gras gemäht und die Mahd abgenommen, damit die Nährstoffe entfernt werden. Wir hoffen, dass sich die natürliche Vegetation von alleine einstellt. Insbesondere müssen wir auf viel Niederschlag hoffen.

Das Brachland soll aufgeforstet werden. Es soll auch hier ein natürlicher Mischwald entstehen, der dem Klimawandel standhält.

Auf einer vorhandenen Weidefläche soll eine Streuobstwiese entstehen, die Arbeiten hierfür beginnen aber erst im nächsten Jahr.

Im Herbst des darauffolgenden Jahres werden wir die Ackerfläche aufforsten.

Gerne möchten wir die Schulen der Umgebung einbinden. Erste Anfragen von Schüler*innen haben wir erhalten. Eine Idee von uns ist es, einen Schulwald anzubieten. Die älteren Schüler könnten einen Lehrpfad durch den Wald gestalten. Weitere Ideen sind willkommen.

In diesem Winter beginnen wir, das Brachland aufzuforsten. Die beste Pflanzzeit ist Dezember bis Februar. Bis dahin müssen die Zäune stehen, damit wir mit der Aufforstung beginnen können, ohne dass die Rehe uns gleich wieder alles wegfressen und der Boden muss vorbereitet werden.

Hilfe bei der Pflanzung wird gerne gesehen. Dazu werden wir noch rechtzeitig in der Presse und auf dieser Seite oder in unserem Newsletter (hier LINK) auffordern.

Bis dahin hoffen wir auf zahlreiche Spenden.

Der Kaufpreis der Fläche beträgt 300.000 €. Darüber hinaus benötigen wir 200.000 € für die Bepflanzung, Pflege der Bäume, Vorbereitung der Böden, Zäune, Bodengutachten etc.

Spenden, die über diesen Betrag hinausgehen, werden für die Realisierung unseres nächsten Aufforstungsprojektes verwendet. Personal- und Verwaltungskosten fallen nicht an, da wir alle ehrenamtlich tätig sind. Lediglich beauftragte Dritte, wie z.B. Bodengutachter und Steuerberater, Notar müssen bezahlt werden, sind in den genannten Kosten aber bereits berücksichtigt.