Der Wald erfüllt ungeahnt viele Funktionen.

Derzeit sticht seine Fähigkeit CO2 zu binden besonders hervor, da wir Menschen durch unseren Umgang unter anderem mit fossilen Brennstoffen viel zu viel CO2 und andere Treibhausgase in die Atmosphäre entlassen. Bäume betreiben Fotosynthese und erzeugen dabei Kohlenhydrate. Diese nutzen sie für ihr Wachstum und speichern im Laufe ihres Lebens bis zu 20 Tonnen CO2 in ihrem Stamm, ihren Äste und dem Wurzelwerk. Sterben die Bäume eines Tages ab, wird zwar ein Teil des gebundenen CO2 wieder in die Atmosphäre zurückgegeben, doch ein großer Rest bleibt dauerhaft im Ökosystem gebunden. Der sich zersetzende Stamm wird langsam durch verschiedene Arten in immer kleinere Stückchen zerfressen und dabei Stück für Stück tiefer in den Boden eingearbeitet. Schließlich schwemmt der Regen die organischen Reste in noch weitere Tiefen des Erdreichs. Irgendwann einmal in sehr ferner Zukunft wird daraus dann wieder Braunkohle und Öl oder Steinkohle. Haben wir bis dahin nichts dazugelernt, geht alles wieder von vorne los ;-).

Der Wald produziert wertvollen Humusboden, ohne den wir gar keinen Ackerbau betreiben könnten. Es hat Jahrtausende gedauert, bis sich genügend Humus gebildet hat, damit Wald wachsen konnte. Der Wald selbst ist da um einiges schneller. Mithilfe des Waldes konnte die Humusschicht in den letzten Jahrhunderten anwachsen.

Der Wald ist das Zuhause von sehr vielen Arten. Allein in einer Hand voll Erdboden gibt es mehr Lebewesen als Menschen auf der Erde. Laut NABU kommen gut 4.300 Pflanzen- und Pilzarten und mehr als 6.700 Tierarten in mitteleuropäischen Buchenwäldern vor. Viele Arten sind im Wald angepasst und können nur hier leben.

Der Wald ist ein einzigartiger Organismus. Viele Bäume machen noch keinen Wald. Einzelne Bäume können sich nicht vor Wind und Wetter schützen, bilden kein ausgeglichenes lokales Klima. Gemeinsam jedoch bilden sie ein Ökosystem, das Hitze und Kälte abfedert. Inzwischen wissen wir, dass Bäume unterirdisch vernetzt sind, teilweise über Pilze ihre Nährstoffe und Wasser miteinander teilen. Die Hälfte der Biomasse eines Waldes steckt im Erdreich. Erst langsam wird klar, wie wichtig die Vergesellschaftung der Bäume miteinander ist. Stehen Bäume wie im Wald miteinander in guter Verbindung, können sie sehr alt werden. Bearbeiten wir den Wald mit schwerem Gerät, dann zerstören wir diesen Organismus Wald. Es ist daher wichtig, behutsam vorzugehen, wenn man den Wald bewirtschaftet. Viele nachhaltig wirtschaftende Waldbesitzer gehen daher wieder dazu über, den Wald mit Hilfe von Pferden zu bearbeiten. Dies halten wir für sehr begrüßenswert.

Der Wald kühlt. In einem Wald ist die Außentemperatur im Sommer bis zu 10°C kühler als außerhalb des Waldes. Bei einem sommerlichen Waldspaziergang lässt sich dies immer wieder schön feststellen. Zwischen den Bäumen ist es angenehm kühler als außerhalb des Waldes. Der Wald hat sein eigenes Mikroklima. Durch Verdunstung und durch sein dichtes Blätterdach kühlt er die sommerlichen Temperaturen stark herunter.

300.000 €

Die Fläche für unser Projekt in Quelkhorn (127.000 Quadratmeter) kostet 300.000 €. Die darüberhinausgehenden Spenden benötigen wir für die Bepflanzung, die Pflege, den Erhalt und die dauerhafte Bewahrung der Fläche, sowie für den Aufkauf von weiteren Flächen für die nächsten Waldprojekte.

Der Wald fungiert als Wasserpumpe. Allein dem Wald ist es zu verdanken, dass Wasser ins Landesinnere transportiert wird. Wasser fließt eigentlich in die Meere. Damit würden die Kontinente innen austrocknen. Wolken, die sich über dem Meer bilden, würden durch den Wind nur maximal 600 km landeinwärts wehen, dann wären sie spätestens abgeregnet. Leben wäre also nur an einem kleinen, schmalen Küstenstreifen möglich, gäbe es nicht unsere Wälder. 1 m² Wald bildet 27 m² Laub. Hier bleibt der Niederschlag hängen. Ein Teil verdunstet. Es bilden sich erneut Wolken, die dann landeinwärts ziehen und abregnen. Dies setzt sich fort bis in die entlegensten Gebiete der Welt. Diese Wasserpumpe funktioniert so gut, dass sich die Niederschläge in manchen Regionen der Erde wie den Amazonasbecken mehrere 1000 km landeinwärts kaum von denen an der Küste unterscheiden. Ohne Küstenwald würde das gesamte System zusammenbrechen (nach Wohlleben).

Unser Projekt in Quelkhorn kompensiert pro Jahr

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Der Wald speichert und reinigt unser Wasser. Er ist damit ein wichtiger Bestandteil eines ausgeglichenen Wasserhaushalts. Mit seinem dichten Blätterdach hält der Wald einen Teil des Regenwassers zurück. Der größte Teil tropft aber auf den Waldboden, gebremst durch die Baumkronen. Dort wird das Regenwasser von Moosen, Laub- und Humusschichten aufgenommen. Nur langsam rinnt es in tiefere Bodenschichten und wird als Sickerwasser ins Grundwasser geführt, nachdem es durch Absetzen von Schwebeteilchen in den Bodenporen gefiltert wurde. Lediglich ein kleiner Teil des Regenwassers fließt oberflächlich direkt in Bäche und Flüsse. Das im Wald gespeicherte Wasser wird nur sehr langsam durch Verdunstung abgegeben, so steht auch während der trockenen Jahreszeit genügend Wasser für die Pflanzen und Tiere zur Verfügung. Der verdunstete Teil trägt zur Kühlung des Waldes bei. Dort, wo Wälder abgeholzt worden sind, kann das Regenwasser nicht zurückgehalten werden. Es fließt nicht langsam nur in kleinen Teilen ab, sondern wird im Ganzen fortgeschwemmt. Dabei spült es fruchtbaren Boden weg und führt zu Überschwemmungen. Waldabholzungen sind daher mitverantwortlich für die immer häufiger auftretenden Hochwasser- und Flutkatastrophen.

Schließlich liefert uns der Wald auch wertvolles Holz. Es lässt sich nicht leugnen, dass wir Holz für unser Leben brauchen. Wir sollten aber immer nur so viel Holz entnehmen, wie auch nachwachsen kann. Es wäre fatal, in Deutschland keine nachhaltige Waldwirtschaft zuzulassen, denn dann würden wir unseren Holzbedarf durch weitere Abholzung der Tropenwälder decken. Nachhaltige Waldnutzung ist also geboten. Näheres zu nachhaltiger Forstwirtschaft siehe hier: https://www.naturland.de/images/Naturland/Richtlinien/Naturland-Richtlinien_Waldnutzung.pdf